Erden

Beim Spatenstich für ein Beet auf etwas hartes gestossen, ausgegraben und mit etwas Schweiss an den richtigen Platz gerollt, ergab unser schöner Steinfund ein wunderbares Fiirabigbänkli. Nach diesem Krampf, etwas durchatmen.

Die golden glitzernden Mücken tanzen, zwischen den Sonnenblumen glimmt ein Kunstwerk einer Spinne. Die Stille wird durch das Summen von einigen Bienen und Hummel, mal von einer Libelle unterbrochen und es duftet nach Minze, Salbei und der frisch gegossenen Erde.

In der untergehenden Sonne sitzend den Garten beobachten erdet uns.

Tun

Sich auf einen Weg zu machen, der kein Ende hat – also ohne damit zu rechnen, dass man alle Antworten findet –, war schon immer lehrreicher, als zu einem vorher festgelegten Ziel zu reisen, weil es einem die Freiheit lässt, abzuschweifen und Seitenwege einzuschlagen, die sich als lohnender erweisen können als vorbestimmte Ziele. (S. 16)

Zeldin, Theodor (2016). GUT LEBEN. Ein Kompass der Lebenskunst. Hamburg: Hoffmann und Campe.